PAINTINGS

Schmale Bänder der Naturhaarfarbe werden aufgehellt. Das bringt eine außergewöhnlich natürliche Lebendigkeit ins Haar – ganz besonders in mittel- bis dunkelblonde Aschtöne. Diese Technik ist variabel anwendbar, hat aber ihre Grenzen und der Rauswuchs sollte nicht größer als 10-15cm sein. Wir besprechen vorher genau was mit deinem Haar möglich ist. Dein Farbtyp bleibt im Prinzip der gleiche, gewinnt aber durch unsere Strähnen-Technik an Frische, Helligkeit, Kontraste und Tiefe.
Eine sehr individuell anwendbare Technik also, die den Anschein erweckt, dein Haar käme gerade aus dem Sommerurlaub.
Komm gerne vorbei, erzähle uns was du dir vorstellst und wir werden sehen was möglich ist.

UNSERE
PAINTING-TECHNIK

Painting bedeutet erst mal nicht’s anderes als ‘anmalen’ – genau das ist es auch.
Unser Blond-Painting erlaubt es uns auf Müll durch Alufolie zu verzichten. Das Haar wird nur aufgehellt und im Gegensatz zu klassischen Farbsträhnen (mit Alufolie), keine fremden Farbpigmente im Haar angelagert. Wenn nötig veredeln wir beim Auswaschen der aufgehellten Strähnen mit einer Tonspülung, um das Farbergebnis etwas kühler zu ziehen, oder einen harmonischeren Farbverlauf zur restlichen Haarfarbe herzustellen.

Die Haarsträhnen pinseln wir mit einer leichten Blondierung ein und warten solange, bis die gewünschte bzw. mögliche Helligkeit erreicht ist. Dieses Bleaching verhält sich bei jeder Ausgangsfarbe anders und funktioniert auch nur, wenn diese einheitlich und der aufzuhellende Bereich nicht zu groß ist. 10-15cm Rauswuchs ist Maximum.
Das heißt also, wenn dein Haar sehr lang ist und du noch nie Strähnen hattest, wird das wahrscheinlich nicht auf einmal funktionieren. Die aufgetragene Blondierung wird durch die Kopfwärme aktiviert und ist am Haaransatz natürlich höher, als an deinen Haarspitzen. Folglich wäre das Ergebnis am Haaransatz heller als in den Längen und Spitzten – also nicht ideal.
Die perfekte Ausgangssituation sind alte, herausgewachsene Strähnen oder der letzte Sommerurlaub vor einigen Monaten, der sich nur noch in den Haarlängen und nicht mehr am Haaransatz zu erkennen gibt.
Aber wie gesagt, das muss man sich ansehen und dafür komm gerne kurz vorbei.


FÜR WELCHE
HAARFARBEN
SIND PAINTINGS
DAS RICHTIGE?

Keine Grauabdeckung

Vor 4 Jahren habe ich zum großen Leid meiner Farb-Kund:innen beschlossen, kein graues Haar mehr abzudecken und mich auch sonst vom klassischen Haarfärbegeschäft zurückzuziehen. Die Paintings habe ich mir erhalten. Die ließen sich auf meinen neuen Weg zum Naturfriseur gut integrieren. Die Painting- Strähnen dienen nicht der Abdeckung grauer Haare. Das ist immer wieder die Hoffnung vieler. Die Haare werden lediglich in einzelnen Strähnen aufgehellt, was aber auch bei aschblonden Naturtönen die langsam grauer werden, seinen Reiz haben kann. Es gibt keine Pigmente für bereits ergrautes Haar.

Mit Straßenköter-Blond wird’s am Schönsten

Die optimalsten Ausgangsfarben sind: Hellbond, Mittelblond, Dunkelblond oder Hellbraun. Davon sind ja mindestens 85 % der Europäer betroffen. Man könnte auch sagen, das klassische Straßenköter-Blond bietet sich für diese Painting Technik am besten an. Auch wenn dieser Begriff doch etwas ungehobelt klingt, weiß doch jeder was damit gemeint ist. Ich könnte auch sagen: Eine Ausgangstonhöhe von 9-5 erzielt das schönste Farbergebnis. Es lassen sich herrliche warme und kühle Ergebnisse unterschiedlicher Helligkeit und Farbrichtung erzielen – alles natürlich in Maßen. Wasserstoffblond können und wollen wir damit nicht erzielen, wie auch bei extrem dunkler Haarfarbe ist diese Strähnen Technik leider nicht möglich, da das Resultat immer etwas und zu rötlich aussieht. Das funktioniert nur mit klassischen Foliensträhnen mit Haarfarbe. Da muß ich passen.

Bei wem ich es nicht mache?

Paintings strapazieren das Haar und macht es für Feuchtigkeitsverlust, also Trockenheit anfällig. Darum sehe ich mir genau an welches Haar das Bleaching vertragen kann und wem ich davon abrate. Zu trockenes Haar helle ich nicht auf. Haarzustand und Pflegebereitschaft müssen bei diesem Vorhaben mit einbezogen werden.
Wenn die Ausgangsfarbe sehr sehr dunkel ist, rate ich auch davon ab. Das Ergebnis wird nicht gleichmäßig und tendiert zu sehr in einen Rotstich. Da muß man dann doch mit klassischen Foliensträhnen mit Haarfarbe ran. Aber ganz ehrlich, ich finde helle Strähnen in einem sehr dunklen Naturton auch ziemlich unnatürlich.

PAINTING INSPIRATION

J. färbt selbst und ich frische die kompakt wirkende Haarfarbe zwei mal im Jahr lediglich am Deckhaar mit Highlights auf.
Bei A. ‘vertüddln’ wir mit Paintings die ersten Grauen im Schläfenbereich und erwärmen den aschig-mittelblonden Naturton damit gleichzeitig, was mit ihrem Hautton ganz wunderbar harmoniert. Merken tut das keiner – alles denken das kommt von der Sonne.
Auch I. färbt selbst, was auf die Dauer eine recht kompakte Farbfläche erzeugt. Mit Highlights setzen wir 1-2 Mal im Jahr Kontraste in diese Farbdecke. Gerade bei Locken ist dieses Farbspiel der Knaller. I love it!
E. kommt auch zwei mal im Jahr zum Auffrischen ihres hell-mittelblonden, leicht aschigen Naturtons. Inklusive Schneiden dauert das nur sage und schreibe 1Stunde. Unglaublich. Und das Beste: Keiner glaubt, dass sie bei ihrer Haarfarbe nachhilft. Davon träumt doch jeder!

D. wird auch schon langsam grau um die Stirn herum. Mit ganz zarten Paintings sieht das aber super aus!
Der Grauanteil wächst stetig bei K. Ich find’s ja ganz schön, aber sie stört es. Mit ganz leichten und dünn gesetzten Paintings sind wir beide superglücklich.
A. hat mit grauem Haar in ihren jungen Jahren noch kein Problem, aber auch ihr dunkelblonder Naturton sieht mit den Paintings einfach cooler und frischer aus.
Die Graumelierung von K. sieht mit den Paintings dazwischen unglaublich schön und lebendig aus. Je nach Laune machen wir das ca. 1-2 Mal im Jahr.

Meine liebe B. kam mit einer missglückten Supermarktfärbung und einem 13 cm großen, dunklen, leicht graumelierten Nachwuchs ihrer dunkleren Naturhaarfarbe. Die Paintings schaffen einen harmonischen Farbverlauf und ein frisches Strähnenbild. Total schön geworden!
Hier bei H. haben wir es mit der absoluten Obergrenze in Sachen Paintings zu tun. H. ist von Natur aus ziemlich dunkel und möchte sehr hell sein. Eigentlich nichts für meine Freihandtechnik. Würde ich ihr nicht schon seit 16 Jahre die Haare machen, würde ich sagen: “Hol’ dir irgendwo Foliensträhnen!” Doch mir würde einfach das Herz bluten, sie nicht alle 3 Monate zu sehen.
A. ist das beste Beispiel, dass man nicht immer nachhelfen muss. Ich freue mich immer wieder, wenn Kunden das natürlich ausgeblichene Haar vom letzten Sommer zu schätzen und zu pflegen wissen. Kräftiges, leicht ausgeblichenes Haar sieht erst mit einer Portion Glanz so richtig gut aus. Dafür sollte man einen Blick und einen Umgang entwickeln. Es wär echt schade drum.
Auch wenn es nicht so aussieht, ist A. zusammen mit L. und H. eine meiner größten Herausforderungen in Sachen Paintings. Unfassbar viel Haar und der große Wunsch nach einem natürlich wirkenden und hellen Blondton. Eigentlich eine Katastrophe für die Freihandtechnik! Aber es wird doch immer wieder umwerfend schön.

Richtige Pflege
für Paintings

Wie gesagt, Paintings werden nicht mit Naturhaarfarbe gemacht, sondern mit Blondierung. Diese ist, wie jedes andere chemische Haarfärbermittel auch, eher schädlich für das Haar. Es sollte daher unbedingt anschließend regelmäßig gepflegt werden. Zum Glück ist das alles halb so wild, weil wir mit unserem Moisturizing Bar – besser verständlich als Conditioner Bar, die perfekte natürliche Haarpflege im Programm haben, die das Haar vor dem Austrocknen schütz. Den Bar nach der Haarwäsche in die trockenen Haarpartien einarbeiten und die verlorene Feuchtigkeit dem Haar so wieder zuführen. Außerdem wird die Nasskämmbarkeit extrem erleichtert und das Haar angenehm geschmeidig. Die Regelmässigkeit macht’s und zwischendurch, ohne gleich zu Waschen, ist manchmal auch ratsam – er ist völlig flexibel und nach Bedarf einsetzbar. Den Moisturizing Bar einfach nass machen, zwischen den Handflächen verreiben und den weißlichen Film in die trockenen Haarenden einarbeiten, durchkämmen, fertig. Man muss ja nicht immer gleich die Haare waschen.

PAINTINGS
BEIM
NATURFRISEUR?

Ja, das klingt erst mal widersprüchlich zu meiner Umstellung auf Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein. Ich muss aber gestehen, dass Paintings mein blinder Fleck als Naturfriseur sind, da dieser Aufhellungsprozess nichts mit Naturhaarfarbe zu tun hat und Blondierung selbstverständlich wie jede andere Haarfarbe auch, eine Belastung fürs Grundwasser ist und auch das Haar pflegebedürftiger macht.
Doch ich bin nunmal auch Friseur und nicht nur Umweltpionier. Daher liebe ich frisches und natürliches Aussehen. Da diese Technik aber ohne den Einsatz von Alufolie auskommt und meine Kund:innen nicht alle 6 Wochen, sondern vielleicht alle 2-3 Monate zum nachsträhnen kommen, kann ich das mit meinem Gewissen gut vereinbaren. Am Ende macht die Menge das Gift. Ich bin auf jeden Fall sehr froh, diese für die Natur erträglichere Alternative anbieten zu können – denn mal ganz ehrlich, wenn ich diese Variante nicht parat hätte, würden meine Kund:innen zu einem anderen Friseur gehen, der eine halbe Packung Alufolie über sie ergießt.


PREISE
FÜR
PAINTINGS

Der Preis für Paintings liegt zwischen 55 und 80€ und richtet sich nach Haarmenge und Aufwand.

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